Filmkritik „Die Pilgerin“ Warum der ZDF-Jahresauftakt scheitert

Es gibt sehr praxisnahe Vorbilder für Mittelalterfilme: Diese Modenschau in Dorstadt 2011 zeigte, wie wandelbar auch mittelalterliche Kleidung durch die Jahrhunderte war. © Marcel Schwarzenberger

Wann nehmen deutsche Filmemacher, die ins Mittelalter eintauchen, ihren Stoff endlich ernst? Und die Zuschauer, die sich historisches Ambiente erhoffen? Mit „Die Pilgerin“ kommt erneut eine Mogelpackung auf den Schirm.

Gute Voraussetzungen im Stab

Der Ansatz für den großen ZDF-Neujahrsfilm 2014 war doch gut: Nimm Philipp Kadelbach, den Regisseur von „Unsere Mütter, unsere Väter“, einem Weltkriegsdrama, das als Fernsehmehrteiler im Frühjahr dieses Jahres Furore machte. Und übernimm aus dessen Ensemble und Stab gleich noch einige Crewmitglieder und einige Darsteller – Volker Bruch als intriganten Bruder der Heldin zum Beispiel oder Lucas Gregowicz als diabolisch-irren französischen Burgherrn.

Okay, du willst ja Quote, nimm gern auch eine Story, die nachweislich einen breiten Geschmack trifft. In unserem Fall also „Die Pilgerin“. Das ist ein Roman aus der Feder der Bestsellerautoren Elmar Wohlrath und Iny Klocke, die unter dem Pseudonym Iny Lorentz schon viele Bücher auf den Markt gebracht haben – aber unter Geschichtsfans keinen allzu guten Ruf haben. Damit musst du umgehen, wenn du mit dem Anspruch unters Volk gehst, tief ins echte Mittelalter einzutauchen.

Genau das hat das ZDF gemacht; daran muss es sich nun messen lassen.

Hallo: Es geht um 1368!

Das Intro des Films zeigt, um welches Jahr es geht: 1368. Die Geschichte beginnt im fiktiven Städtchen Tremmlingen, irgendwo bei Ulm. Sie verbindet diese Region mit dem spanischen Santiago de Compostela. Jakobsweg, Pilgerwesen, Reisegefahren, die Lebensumstände einer spätmittelalterlichen Stadt und deren Oberklasse bilden den Rahmen. Die Bedingungen für ein schönes Stück Fernsehgeschichte und einen unterhaltsamen Film sind also gegeben.

Ich habe mir jüngst vorab den ersten Teil im Pressestream des Senders angeschaut. Auf diesen beziehen sich die folgenden Aussagen. Ich denke, ich kann guten Gewissens auf den zweiten Teil verzichten.

Screenshot vom Pressestream des Films “Die Pilgerin” mit dem Hinweis auf das Jahr 1368. © chronico / Screenshot

Ausgestrahlt werden beide Teile übrigens am 5. und 6. Januar 2014, jeweils um 20.15 Uhr (ZDFneo wiederholt eine Woche später). Ich kenne die Romanvorlage nicht. Ob die Filmcrew dem Buch innewohnenden Problemen aufgesessen ist, interessiert mich nicht. Dramaturgie, Regie, Ausstattung – all dies liegt bei einer Verfilmung in der Verantwortung der Macher. Das ZDF ist aber mit seinem Anspruch, ein sehenswertes Mittelalter zu präsentieren, auf so ziemlich allen Ebenen gescheitert.

Ab zur Vorprüfung

Ganz kurz zur Story: Im 14. Jahrhundert – ich kann diesen konkreten Zeitraum gar nicht oft genug betonen – gerät eine Kaufmannstochter unter die Fuchtel ihres intriganten Bruders (Bruch) und eines ungeliebten Ehemanns (Dietmar Bär). Tilla (Josefine Preuß) entscheidet sich gegen diese Zwänge und flieht auf den Jakobsweg, um zugleich einem Wunsch des jüngst verstorbenen Vaters nachzukommen. Mit diesem Ausbrechen ist ein bei Lorentz beliebtes Sujet aufgegriffen.

Die Pilgergruppe um Tilla (Josefine Preuß, links): „Sack und Asche“, mittelaltermarkttaugliche Rüstungen und andere Klassiker sorgen dafür, dass im Film nichts an das 14. Jahrhundert erinnert. © ZDF / Jiri Hanzl

Okay, man gehe in Buchhandlungen und sehe sich die Abteilung „Historische Romane“ an. Liebesromanzen, Heldinnen, die aus Konventionen ausbrechen, Töchter von Gewürzhändlern, Wanderhuren sowie Kurtisanen, Alchemistinnen, Kriegerinnen und heldenhaft nach ihren verschleppten Männern suchende Frauen – die Regale quellen über von pseudohistorischen Stories. Ich habe nichts gegen weibliche Romanhelden im Histo-Genre, sondern bemängele vor allem dies: Es sind austauschbare Handlungsmuster, die einer beliebigen Zeit übergestülpt werden. Hauptsache, eine – eben meistens weibliche – Hauptfigur bricht aus. Völlig wurscht, ob 1138, 1465 oder 1722.

Nimm dein Publikum mit auf die Reise ins Mittelalter, aber biete ihm auch Mittelalter. „Die Pilgerin“ zeigt keines. Das ZDF, so wage ich zu behaupten, schielte allein auf den Bestsellerruf der Romanvorlage. Viele Leser, viele Zuschauer. Diese Rechnung mag auch aufgehen. Dem Genre „Historienfilm“ hat das ZDF mit seinem Projekt aber einen Bärendienst erwiesen. Natürlich hat das nicht nur mit der Handlung zu tun.


Der Österreicher Andreas Moitzi war 2012 auf dem Jakobsweg – mit Ausrüstung, die sich am 14. Jahrhundert orientierte.

Und jetzt die Kopfnoten

Josefine Preuß macht ihre Sache als Heldin durchaus gut. Sie darf eine modern anmutende, naserümpfende und selbstbewusste Frau mimen. Authentizität in Spielfilmen bedeutet für mich nicht, en detail historisch korrekte Verhaltensmuster darzustellen. Wer das fordert, verlangt sowohl Unmögliches wie auch Unnötiges. Wir wollen mit Figuren leben, sie verstehen und uns angezogen oder abgestoßen fühlen.

Nein, das ist kein 14. Jahrhundert: Alexander Wank und Janna Trowe von Furor Normannicus im Vordergrund – Darsteller bei Modenschau in Dorstadt 2011 – zeigen Adelsausstattung aus dem Hochmittelalter. © Marcel Schwarzenberger

Darum sind auch die Darstellungen von Volker Bruch und Lucas Gregowicz ordentlich. Letzterer durfte schon in „Unsere Mütter, unsere Väter“ einen Partisanenführer mit unterschwelligem Drohpotenzial spielen (allerdings hat er mir dort noch viel besser gefallen). Auch die Figur von Ambros dem Schmied (ich kann nix für den albernen Namen, steht so in den Produktionsnotizen!) kommt im ersten Teil sympathisch daher. Alle übrigen Figuren bleiben vergleichsweise blass. Auch das Innenleben der bunt gemischten Pilgergruppe, der sich Tilla anschließt, bleibt nebulös.

Die Story selbst packt mich kein bisschen. Weil es egal ist, in welcher Zeit die sich entwickelnde Romanze spielt? Das ist ein Grund. Ich mag nicht Zielgruppe sein, aber ich traue mir zu, Qualität zu erkennen. Jane Austen packt mich ebenfalls nicht. Aber einige Verfilmungen haben etwas an sich, das mich überzeugt. Ich glaube, das hängt zu einem guten Teil damit zusammen, dass Jane Austen authentische zeitgenössische Probleme beschrieb, die heute liebevoll und mit viel Spaß am Stoff, guten Schauspielern und optisch zum frühen 19. Jahrhundert passend umgesetzt werden. Da greifen die Dinge ineinander, das kann ich erkennen und würdigen. Auch Downton Abbey, The Tudors und andere TV-Projekte machen historische Momente erlebbar. Trotz etlicher Einschränkungen.

Was sagen Reenactors?

Wir haben unseren Lesern vorab einen Clip von Dreharbeiten präsentiert. Darin tritt Friedrich von Thun als Kaufherr und Bürgermeister auf. Es sind einige typische Ausstattungsmerkmale zu sehen.

Wir baten um Meinungen. Die bekamen wir auch; vorwiegend aus der Living-History-Szene. Natürlich schaut die überwiegend auf Klamotten und Design. Hier einige Beispiele (ich belasse es einfach mal bei den Vornamen):

„Was kann oder soll so ein Film leisten?“, fragte Katrin. Und verwies auf drei Möglichkeiten. Erstens: stimmiges Aussehen, zweitens: eine Handlung, die wenigstens das historische Lebensgefühl stimmig wiedergibt. Oder drittens: „Zur Hölle mit dem Mittelalter, aber ist die Story wenigstens logisch und spannend“ und gebe es glaubhafte Charaktere? Allenfalls Punkt drei ist einigermaßen erfüllt. Aber dafür muss man wohl Lorentz-Fan sein, befürchte ich.

Jan vergleicht die im Clip gezeigte Marktszene sarkastisch mit der schrägen wie unhistorischen Komödie „Monty Python and The Holy Grail“; Thorsten empfindet die angedeutete Story „klischeehaft und nicht zeitstimmig“. Kostüme und Ausstattung seien „unter aller Sau.“ Wie ihm stießen vielen Kommentatoren unter anderem die augenfälligen Anachronismen auf, wie etwa die Verknüpfung von Spangenhelmen und Hellebarden. Zwei Ausrüstungsgegenstände, die beide nichts mit dem 14. Jahrhundert zu tun haben und zwischen deren Auftreten einige hundert Jahre liegen.

Spätes Mittelalter und damit auch eine Möglichkeit, wie man den Film hätte ausstatten können. Zu sehen ist hier unter anderem Ronald Vetter von der IG MiM in Dorstadt 2011. © Marcel Schwarzenberger

„Kostüme und die ganze Kulisse erinnern mich sehr an einen Mittelaltermarkt“, befand Jürgen. Auch er kritisierte die Spangenhelme. „In meinen Augen ist es, wie Napoleons Leibgarde mit Maschinenpistolen auszustatten.“ Für Jonas kommt der Streifen im „Sack-und-Asche-Look“ daher, der tatsächlich viele im Mittelalter spielende Produktionen dominiert.

„In den Köpfen des normalen Zuschauers wird wieder einmal eine primitive, dreckige und furchtbare Zeit inszeniert“, kritisierte Andrej. Und wie er wundert sich so mancher über von Thuns Interview im Videoclip. Er habe noch nie die Gelegenheit gehabt, sagt er darin, in Filmen mitzuwirken, die im 12. und 13. Jahrhundert spielen.

Sagte ich schon, dass der Streifen 1368 spielt? Macht nichts, was sind schon 200 Jahre. Oder macht es vielleicht doch etwas aus? Aber wenn Filmemacher und Schauspieler ihr eigenes Projekt nicht ernst nehmen, wer dann? Die Zuschauer? Nö. Oder wie Rotschopf kommentierte: „Das find ich für einen Sender mit Bildungsauftrag jetzt schon erstaunlich.“ Die Tatsache nämlich, dass es nichts gebe, das wirklich mit dem 14. Jahrhundert zu tun habe.

Geht’s auch anders?

Kann man sich daran stören, dass Tremmlingen eine künstlich wirkende Mischung aus Mont Saint-Michel und Carcassonne ist? Ja. Aber das macht mir nichts. Oder daran, dass die Heldin – ich wiederhole: eine Kaufmannstochter, ein Stadtkind … – in der Eingangsszene als jagende Bogenschützin auf Sauhatz dargestellt wird? Oder dass die Pilgergruppe ein riesiges Kreuz über Berge und tausende Kilometer schleppen will, wie es moderne christliche Reisegruppen auf der Via Dolorosa in Jerusalem verwenden? Ja, aber auch das muss mir nicht automatisch den Spaß verderben.

Ich sehe gern über Fehler hinweg und nehme gewisse Anachronismen in Kauf, wenn mich die Geschichte insgesamt überzeugt. Rome (BBC und HBO) war Mitte der 2000er solch eine herrliche TV-Produktion, die den antiken Stoff wieder TV-tauglich machte (die neue „Spartacus“-Reihe enttäuscht mich, aber das ist eine andere Geschichte). Mich interessieren wenig bis gar nicht diverse Expertenforen, in denen Fehler akribisch aufgelistet werden. Die gab es bei „Rome“; ich muss mir nur die Helme, Schilde und Speere der Legionäre angucken. Aber die Serie hält mich gepackt. Und, ja, es kommen darin sogar starke Frauengestalten vor. Man denke nur!

Finger weg von „Sack-und-Asche“

Können deutsche Filmemacher kein Mittelalter oder wollen sie nicht? Warum immer wieder dieser Gewandungseinheitsbrei, der „Sack-und-Asche“-Look? Neuzeit und 20. Jahrhundert funktionieren doch auch.

Goethe! von Philipp Stölzl zeigte hervorragende Ausstattungen. Stölzl ist übrigens auch Regisseur der demnächst im Kino auftauchenden Verfilmung „Der Medicus“. Der Trailer ist packend; er deutet mehr Tiefe in der Story an. Das mag auch an der Vorlage liegen. (Allerdings sehe ich auch hier wieder Kleidung, die mit dem 11. Jahrhundert wenig zu tun hat.)

Man stelle sich vor, der Regisseur Kadelbach hätte sein Weltkriegsdrama „Unsere Väter, unsere Mütter“ so behandelt wie die Produktion „Die Pilgerin“. Falsche Uniformen, falsche Sets, die mehr ins Kaiserreich denn ins Dritte Reich passten. Welchen Aufstand hätte das gegeben.

Können die Deutschen bloß die jüngere Geschichte gut umsetzen? Diese Produktionen sind oft sorgfältig ausgestattet. Die Debatten um Streifen wie „Stalingrad“ oder „Der Untergang“ sind eher inhaltlicher Natur. Ob dann und wann das historisch nie belegte Schild mit der Order Swing tanzen verboten zum Einsatz kommt, die Uniform nicht die korrekten Abzeichen oder Schulterstücke zeigt – Schwamm drüber. Solche Kritiken wünschte ich mir für den deutschen Historienfilm grundsätzlich; das sind praktisch Luxusprobleme. Aber was vor der Neuzeit spielt, will hierzulande einfach nicht gelingen. Ob öffentlich-rechtlich oder privat.

Ich werde jetzt für einen Moment unfair und vergleiche „Die Pilgerin“ mit Mega-Produktionen wie „Herr der Ringe“ und „Game of Thrones“. Worauf ich hinaus will: Beide Projekte spielen nicht im Mittelalter, suchen und finden aber erfolgreich Anklänge daran. Und weisen vor allem eine blitzsauber geplante Ausstattung auf, die Detailreichtum und einen gestalterischen roten Faden erkennen lässt. Da wird eine in sich schlüssige Welt erschaffen. Freilich erwarte ich einen solchen Wahnsinnsaufwand nicht in jeder TV-Produktion. Aber ich behaupte, dass eine solche Schlüssigkeit auch in schlichterem Umfang möglich ist. Schaffe eine erkennbare Welt. Nicht einfach ein graues Etwas und nenne das dann „Mittelalter“.

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9 Kommentare

  1. Man kann die Gemeinschaft der Geschichtsdarsteller, sowie alle Rundfunkgebührenzahler eigentlich nur dazu aufrufen, hier ihrem Unmut Luft zu machen:

    11. Dezember 2013, 14:12 Uhr • Melden?
    von Caius
    1
  2. Hm – “Mittelalter im deutschen Fernsehen” wird wohl noch zu meinem Dauerbrenner … Auch ich war gefragt worden, ob ich an einem Presse-Vorab-Online-Screening Interesse hätte, wurde aber dann doch nicht eingeladen. Scheine ja nichts verpasst zu haben!
    Allgemein zum Thema habe ich ich mich im April geäußert Dann noch einmal aktuell mit Bezug auf Die Pilgerin
    Was ich einfach nicht verstehe: Wie kann es sein, dass es in Deutschland inzwischen eine so große, kompetente und engagierte Mittelalter-Szene gibt, und das Fernsehen trotzdem nur Murks zum Thema zustande bringt? Quellen, Forschungen, Bilder, Darsteller, Videos, Repliken, Nähanleitungen – es ist doch alles vorhanden!

    12. Dezember 2013, 15:12 Uhr • Melden?
  3. Da hier auch der Film “Der Medicus” angesprochen wurde: Herr Stölzl hat auch sehr interessante Ansichten zu dem Thema Darstellung des Mittelalters im Film. Zu lesen hier

    12. Dezember 2013, 17:12 Uhr • Melden?
    von Mohyra
    3
  4. Dann mal hier noch 2 Links rund ums Thema ”Geschichte im Fernsehen”.

    Einmal bei Tribur.de

    Und bei Hiltibold

    17. Dezember 2013, 21:12 Uhr • Melden?
    von Marcel Schwarzenberger
    chronico
    4
  5. Wenn die Produktion wirklich teuer war, dann vielleicht für schöne Honorare von Schauspielern und den ZDF-/ORF-/Team-Managern? Für eine historische Betreuung eines oder einer Fachkundigen fehlte wohl das Geld bzw. man nimmt die Produktion wie oben beschrieben nicht ernst. Leider.
    Es stimmt: die Ausstattung war schlecht, aber auch die technische Umsetzung mehr als preiswert: billig und unprofessionell. In einer Szene flackern die Kerzen im Hintergrund, beim nächsten Schnitt sind sie aus. Und ich rede hier nicht von ein paar Kerzen. Überall Kerzen! In jeder Indoor-Einstellung:ein Haufen Kerzen! Hat die Praktikatin hier ihr romantisches Weihnachtsfeeling realisiert?
    Noch ein technisches Desaster: die (wackelnde) Kamerführung und die Computerbearbeitung führen zu ungewolltem Hintergrund-Wackeln als bewegten sich die Wände bei einrm Erdbeben.
    Schrecklich. Dass das öffentlich-rechtliche TV dafür teuer mit unzähligen Plakaten geworben hat, ist unverständlich und eine Beleidigung eines überzeugten Gebührenzahlers, weil er sich nicht ernst genommen fühlt.
    Ich habe den ersten Teil gesehen, auf den zweiten verzichte ich.

    06. Januar 2014, 20:01 Uhr • Melden?
    von Felix Bertold
    5
  6. Was wollte uns dieser Film erzählen?
    Ein erschreckend dilletantisches’gebuehrenverschlingendes Machwerk!
    Zeitverschwendung

    06. Januar 2014, 21:01 Uhr • Melden?
    von stocri
    6
  7. Die Pilgerin hat mich nicht enttäuscht, denn ich erwarte von deutschen Fernsehspielfilmen nichts mehr.

    Also wieder das Übliche: einfallslose Kameraführung, mittelmäßige bis schlechte Schauspieler, langatmige Szenen, lahm und ohne Tempo und Dynamik, lieblose bis fehlerhafte Kostüme und Ausstattung, ideologische Meinungmache, indem das Mittelalter ausschließlich düster dargestellt wird usw. (heute ist natürlich alles so viel besser)

    Fazit: peinlich und Verschwendung von Gebühren

    07. Januar 2014, 07:01 Uhr • Melden?
    von Rathje
    7
  8. Schlampig gemacht – brutal – unlogisch an manchen Stellen – gespart in allen Bereichn

    Schlampig gemacht: – Häufiger als notwendig, war die Kameraführung freihändig. Szenen waren dadurch verwackelt. – Billige Kulissen und haufenweise Kerzen haben jedes Bestreben vermissen lassen, auch nur einigermaßen dem Hanldungsrahmen gerecht zu werden.

    Brutal: – Man versuchte offensichtlich, rein durch brutale Szenen, Spannung aufzubauen. So wurden laufend Bäuche aufgeschlitzt, egal ob von Mensch oder Tier.

    Unlogisch: – Das alles beweisende Dokument wurde einem der Verräter (Schrimpp) offen übergeben. Dieser hat, anstatt es zu vernichten, den neuen Bürgermeister dafür beschimpft und das Dokument auf den Tisch gelegt. – Nachdem Tilla ihren Begleiter Sebastian aufgefordert hatte, mit ihr umzukehren, was dieser immer wollte, sieht man die beiden anschließend doch weiter nach Santiago ziehen. Trotz ihrer angeblich so schweren Beinverletzung, die nicht heilen will, rennt sie anschließend den Berg hinauf.

    Billigproduktion: – Kein einziges historisches Gebäude war zu sehen (abgesehen von den Kulissen). – Wohnorte von Rittern und reichen Handelsherren waren immer nur fensterlose Höhlen. – Die Romanvorlage wurde billig auf einen kurzen Zweiteiler zusammengepresst und viele Handlungsstränge einfach weggelassen, oder derb vereinfacht.

    Abgesehen von den teils überzeugenden Schauspielern, ein beschämendes Machwerk.

    07. Januar 2014, 11:01 Uhr • Melden?
    von Stephan
    8
  9. Nun habe ich “Die Pilgerin” gesehen – zumindest den ersten Teil – und meinem Unmut in meinem Blog Luft gemacht
    Kurz zusammengefasst: Ich bin echt sauer!

    08. Januar 2014, 09:01 Uhr • Melden?

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